DiaMINT
René Dohrmann
DiaMINT steht für diagnosebasierte Förderung in den MINT Fächern: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
"Im Projekt DiaMINT wird im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojektes LemaS (Leistung macht Schule) davon ausgegangen,
dass die Gesellschaft von den physikbezogenen Kompetenzen (hoch-) begabter bzw. (potenziell) leistungsstarker junger Menschen
profitieren kann (Roth, 2015). Aus diesem, aber auch aus Gründen einer verbesserten individuellen Förderung von Lern- und
Leistungspotenzialen bei Schüler*innen, werden grundlegende Theorien, aktuelle Forschungsergebnisse und der Erwerb
diagnostischer Kompetenzen zum Thema Begabungsförderung vermehrt in die Lehrkräftebildung, die Lehr-Lern-Forschung sowie
erstmals in die Physikdidaktik aufgenommen.
Das Hauptziel ist dabei die Entwicklung adaptiver Konzepte für eine diagnosebasierte individuelle Förderung von
leistungsstarken und (potenziell) besonders leistungsfähigen Schüler*innen im Regelunterricht des Faches Physik.
Paradigmatisch wird sich dabei an den Prämissen der Begabungsförderung orientiert, da sich diese im Gegensatz zur
Begabtenförderung auf alle Schüler*innen und deren individuelle Begabungen, die mehr oder weniger starke Ausprägungen aufweisen
können, orientiert (Zurbriggen, 2011).
In diesem Zusammenhang sollen Maßnahmen bzw. Instrumente entwickelt respektive adaptiert werden, die eine prozessorientierte
Lerndiagnostik ermöglichen und somit zum Erfassen fachlicher Kompetenzen bzw. ‚Potenziale‘ genutzt werden können.
Darüber hinaus werden in Kooperation mit Partnerschulen exemplarische Lernarrangements für den leistungsdifferenzierenden
Einsatz im Regelunterricht entwickelt, die selbstreguliertes, selbst-bestimmtes und forschendes Lernen ermöglichen sollen.
Neben dem individuellen Fördercharakter sollen diese ebenso Genderspezifika berücksichtigen, fachspezifische aber auch
fächerübergreifende, curriculumnahe sowie curriculum-unabhängige Elemente enthalten. Zusätzlich ist geplant, die
Lernarrangements (in Teilen) zu digitalisieren, in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften unserer Partnerschulen
weiterzuentwickeln und formativ zu evaluieren (u. a. Design-based Research).
In Bezug auf die Hochschuldidaktik wird auf die Förderung begabungsdiagnostischer bzw. -fördernder Kompetenzen angehender
Physiklehrkräfte fokussiert. Dazu werden Lehr-Lern-Labor-Veranstaltungen mit entsprechendem Fokus angeboten, da sich diese
u. a. im Hinblick auf den Erwerb fachdidaktischen Wissens etabliert haben (Dohrmann, 2019).
Abb. 1: Schülerin beim experimentieren
Partnerschulen:
- Stadtteilschule Poppenbüttel (Hamburg)
- Franziskaneum Meißen (Sachsen)
- Anton-Philipp-Reclam-Schule Leipzig (Sachsen)
- Gymnasium Reutershagen Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
Verantwortliche vor Ort:
Dr. René Dohrmann
Prof. Volkhard Nordmeier
Kontaktadresse
Freie Universität Berlin
Didaktik der Physik
AG Nordmeier
DiaMINT
Sekretariat
Birgit Isakowitz
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