Junge Studentinnen sind - im Falle einer Schwangerschaft - häufig gezwungen, das Studium aus zeitlichen und gesundheitlichen
Gründen bis zum Ende der Stillzeit zu unterbrechen. Experimente in Laborfächern, bei denen häufig auch mit toxischen
Präparaten hantiert wird, stellen für werdende Mütter zudem ein grundsätzliches Tabu dar. Für die genannte Zielgruppe
entwickeln wir online verfügbare, interaktive Praktikumsexperimente (IPE). Diese ermöglichen es, ohne toxische Belastungen
und zeitlich flexibel, reale Experimente vom Heimarbeitsplatz aus virtuell nachvollziehbar zu machen. In Kooperation mit Lehrenden
aus den Fachgebieten Chemie, Biologie, Veterinärmedizin und Physik werden fotografische, interaktive Repräsentationen der
jeweiligen Experimente auf Basis von Flash Movies erstellt, die mittels Maus und Computer-Bildschirm direkt manipulierbar sind.
Derzeit werden Experimente zu folgenden Themen produziert: Messung des Drucks verschiedener Flüssigkeiten in Abhängigkeit von
der Temperatur (Chemie), Bestimmung des ß-Carotingehaltes von Luzernegrünmehl (Veterinärmedizin), Virtuelle Mikroskopie
(Biologie) und Zerfallsraten radioaktiver Präparate (Physik). Vorbild für das Produktionsverfahren der IPE sind die Interaktiven
Bildschirmexperimente (IBE), die am Fachbereich Physik der FU-Berlin in der AG Didaktik entwickelt werden.
Publikationen zum Projekt
Preprint: Artikel zur Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Handlungsmanual: Interaktive Praktikumsexperimente